09.12.1940 – 22.06.2024
Stiftungsvorstand und Stiftungsrat der Stiftung ProAlter – für Selbstbestimmung und Lebensqualität gedenken mit Respekt und großer Dankbarkeit Herrn Willi Rückert, der schon bei den Überlegungen zur Stiftungsgründung mitwirkte und in seinem nachberuflichen ehrenamtlichen Engagement als Mitglied des Stiftungsrates von 2007 bis 2021 Anreger und Wegbegleiter war.
Herr Willi Rückert war vorher über 30 Jahre lang im Kuratorium Deutsche Altershilfe – Wilhelmine-Lübke-Stiftung e.V. (KDA) tätig, das die Stiftung ProAlter ins Leben gerufen hat. Dort war er als Leiter der Abteilung Sozialwirtschaft und aufmerksamer Beobachter der Altenhilfeszene immer auf der Suche nach neuen Wegen und Handlungsmöglichkeiten und trug die relevanten Informationen aus der Praxis der Altenhilfe, der wissenschaftlichen Beschäftigung mit Altersfragen und der Altenhilfepolitik aus der gesamten Bundesrepublik und dem benachbarten Ausland sorgfältig zusammen. Seine daraus gewonnenen Erkenntnisse machte er für das KDA und später für die Stiftung ProAlter vielfältig nutzbar, veröffentlichte sie in zahlreichen Aufsätzen in Fachzeitschriften und Büchern, informierte mit nachhaltiger Wirkung darüber die Fachöffentlichkeit und wirkte überzeugend als „Botschafter“ des KDA.
Mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entwickelte er zahlreiche innovative Projekte für die Altenhilfepraxis, von Organisationsverbesserungen in den Altenhilfeeinrichtungen über die Weiterentwicklung von Tages- und Kurzzeitpflege bis zu den Qualitätshandbüchern für die stationäre und die ambulante Altenhilfe.
Ganz wesentlich stärkte er damit den Ruf des KDA als erstklassige Informationsquelle und kritische Begleitung für die Weiterentwicklung in der Altenhilfe nach Einführung der Pflegeversicherung.
„Wie können wir der großen Herausforderung des Umgangs mit der wachsenden Zahl von Menschen mit Demenz begegnen?“ war das zentrale Thema in der letzten Phase seiner beruflichen Arbeit im KDA. Aus seinen Erkenntnissen heraus und aufgrund seiner Überzeugungsarbeit konnte er das neue Chancen eröffnende Projekt des KDA für Menschen mit Demenz, ihre Angehörigen und die in diesem Bereich beruflich und ehrenamtlich tätigen Personen auf den Weg bringen. Es begann vor 20 Jahren flächendeckend in NRW als „Landesinitiative Demenzservice Nordrhein-Westfalen“, entwickelte landesweit eine enorme Wirkung und eine große Vorbildfunktion für viele andere Bundesländer. Es nimmt inzwischen als „Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz“ in NRW auch weitere Pflege- und seniorenpolitische Handlungsbereiche in den Blick.
Klaus Großjohann
Vorsitzender des Vorstands
Dr. Eberhard Jüttner
Vorsitzender des Stiftungsrats