19. Juli 2019
Neuer Arbeitsschwerpunkt der Stiftung ProAlter
In der öffentlichen Wahrnehmung wird sehr hohes Alter nach wie vor stark mit zunehmenden Risiken im Zusammenhang mit Krankheit(en), Verletzlichkeit, Hilfe- und Pflegebedürftigkeit und Einsamkeit verknüpft. Das allgemeine Bild vom hohen Lebensalter ändert sich erst allmählich, obwohl es zahlreiche und immer genauere Untersuchungsergebnisse gibt, die belegen, dass die oben genannten Risiken nicht für alle von gleicher Bedeutung sind und auch nicht für alle von diesen Risiken Betroffenen in gleichem Ausmaß zutreffen. Zahlreiche Beispiele belegen ein erstaunliches Maß an Mitwirkung und gesellschaftlicher Teilhabe von Menschen dieser Altersgruppe, doch es fehlen nähere Kenntnisse darüber, wie genau und in welchem Umfang dies geschieht.
Auftakt der Veranstaltungsreihe in Ostfildern
Die Stiftung ProAlter will die Möglichkeiten für sehr alte Menschen in dieser Hinsicht beschreiben und gute Beispiele hierfür bekannt machen. In einem ersten Schritt hat die Stiftung in Zusammenarbeit mit der Leitstelle für Ältere der Stadt Ostfildern am 23. Oktober 2018 im Rahmen einer Veranstaltung in Ostfildern vorgestellt, wie Menschen mit über 80 Jahren Engagement-Optionen erhalten bzw. zu eröffnet werden können. Nach einem Eröffnungsvortrag von Frau Prof. Dr. Ursula Lehr berichteten Personen dieser Altersgruppe unter Moderation von Frau Inge Hafner vom Vorstand der Stiftung Pro Alter beeindruckend von ihrem Engagement in unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen. Mehr als 150 Personen (überwiegend aus der Altersgruppe der Hochaltrigen) nahmen an dieser ersten Veranstaltung dieser Art teil.
Eine weitere Veranstaltung hat am 15. Oktober 2019 in Hofgeismar stattgefunden, und eine gleichartige wird am 30. Juni 2020 in Königswinter stattfinden.
Das Motto der Stiftung lautet: „Das hilfreiche Alter hilfreicher machen“. Die Einbindung in Mitwirkungsmöglichkeit für Hochaltrige im Rahmen des zivilgesellschaftlichen Engagements sehen wir u.a. an
- als hilfreich für die Person selbst im Sinne von Selbstwirksamkeit,
- als hilfreich für die Arbeit im jeweiligen Engagementbereich durch die Übernahme von (Mit-)Verantwortung und
- als besonders hilfreich im Sinne einer Abkehr von überkommenen Altersbildern und Förderung eines modernen Altersbildes mit dem Ziel der Erhaltung vollständiger sozialer Teilhabe.